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Preisverleihung und Kooperationsvorstellung bei Camp.Essen

Wenn Kinder zu Erfindern werden und die erfolgreiche Verbindung von Wirtschaft und Gemeinnützigkeit

Gestern war es soweit! Die mit Spannung erwartete Veranstaltung „Lebenslanges Lernen – Wirtschaft und Non-Profit erfolgreich vereint“ fand in den Räumlichkeiten von Camp.Essen statt. Die Veranstaltung entstand in Kooperation mit der KIT-Initiative und der neomatt GmbH. Preisverleihungen, spannende Vorträge und eine Live-Demonstration erwarteten die Gäste. Im Mittelpunkt standen die Auszeichnung von jungen Erfindern, die mit ihren innovativen Ideen ihre Mitmenschen und auch die Wirtschaft unterstützen, sowie die Ankündigung einer Kooperation zwischen der KIT-Initiative und der neomatt GmbH, um Lernangebote in Form von Online-Wissens- und Knobelspielen anzubieten.

Zu den interessanten Gästen gehörten die jungen Erfinder, ihre stolzen Familienangehörigen, ihre Betreuer und Unternehmer aus der Wirtschaft.

Die folgenden jungen Erfinder wurden für ihre besonderen Leistungen ausgezeichnet:

  • Joshua Richter (11) hat eine Lagerungshilfe für seine behinderten Geschwister erfunden, die es den Kindern ermöglicht, in einer aufrechten Position zu sitzen und so Fehlhaltungen zu vermeiden, die zu Schmerzen und Skoliose führen.
  • Timon Krunke (14) entwickelte einen schützenden Lichtbären mit Solarladung, der an Schultaschen und ähnlichem befestigt werden kann. Die Solarzellen laden den Bären automatisch auf und er beginnt im Dunkeln zu leuchten. Ein praktischer Schutz für Kinder im Straßenverkehr.
  • Marius Schönefeld (17) ist heute Jungunternehmer und hat eine App für Schulen programmiert, die die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern erleichtert. Die Kommunikation erfolgt ohne Preisgabe privater Daten und erleichtert den Kommunikationsprozess, z.B. bei Vertretungsstunden.

Die Gewinner erhielten jeweils eine Medaille und eine Urkunde.

Ein weiterer besonderer Gast war Dr. Viktor Yalovenko, ein Diplomingenieur, der sich ehrenamtlich in der KIT-Initiative engagiert und an zahlreichen Veranstaltungen für Kinder und junge Erfinder teilnimmt und Workshops für sie organisiert. Für sein 15-jähriges Engagement erhielt er den KIT-Medienpreis. Bei den Veranstaltungen und Workshops motiviert er die Kinder, ihren Erfindergeist zu entdecken und auszuleben. Er bringt ihnen zum Beispiel bei, wie man aus alten Batterien neue Leuchtmittel herstellt. Bei der gestrigen Veranstaltung sprach er leidenschaftlich über seinen Ansatz, seine Erfolge und seine nächsten Pläne. Er unterstützte den jungen Erfinder Timon Krunke mit Rat und Tat bei seiner Entwicklung.

Die Gäste wurden um 17 Uhr im Foyer der ComIn-Zentrale in Essen von den Kooperationspartnern Herrn Hans-Georg Torkel (Gründer der KIT-Initiative) und dem Geschäftsführer der neomatt GmbH Herrn Dirk Pessarra herzlich begrüßt. Im Foyer konnten die Gäste zunächst die Wanderausstellung mit den Postern aller Erfindungen der KIT-Initiative besichtigen. Die Wanderausstellung umfasst mehr als 20 Poster und zeigt fantasievolle und nützliche Erfindungen von Kindern. Die Poster sind noch zwei Wochen lang im Foyer des ComIn zu sehen.

Nach der Begrüßung und Vorstellung der jungen Erfinder und Kooperationspartner ging es in die Räumlichkeiten des Camp.Essen. Campleiter Nils Ehle hielt die Begrüßungsrede und gab damit den Startschuss für die Vortragsreihe der Referenten.

Hans-Georg Torkel erläuterte die Motivation und die Pläne der gemeinnützigen KIT-Initiative und stellte ihren Ansatz vor. Die KIT-Initiative unterstützt den außerschulischen Austausch von Wissen zwischen Jung und Alt. Die Initiative motiviert Menschen aller Altersgruppen zur Zusammenarbeit und fordert dazu auf, voneinander zu lernen. Dies geschieht im Rahmen von Workshops und KIT-Clubs, in denen der Erfindergeist und der Wissenserwerb von Kindern durch ältere Menschen geweckt wird.

Reimund Büschleb stellte sein Projekt „KIT-Initiative Cashback“ vor. Er zeigte innovative Finanzierungsmöglichkeiten zur Finanzierung verschiedener gemeinnütziger und unternehmerischer Modelle auf.

Dirk Pessarra stellte die Zusammenarbeit mit der KIT-Initiative vor. Er berichtete über das erste Treffen mit Hans-Georg Torkel und die gemeinsame Planung, den gemeinnützigen Sektor mit der Wirtschaft zu vereinen, um gemeinsam erfolgreich zu agieren und sich gegenseitig zu unterstützen. Als Highlight stellte er das neue Projekt „9quests“ der neomatt GmbH vor, das auch erstmals auf der Messe „Maker Faire Ruhr 2017“ in der DASA in Dortmund präsentiert wird. Bei dem Projekt geht es darum, Wissen über bestimmte Orte, Exponate oder Themen in kleine Rätsel zu verwandeln, die der Spieler mit Hilfe einer App lösen kann. Auf seiner Rätselreise beginnt er als Lehrling und kann sich bis zum Meistermagier weiterentwickeln. Bei der Live-Demonstration hatten alle Gäste die Möglichkeit, live mitzurätseln und die kniffligen Aufgaben zu lösen. Mit viel Spaß und Engagement haben sie gemeinsam gepuzzelt und anschließend neugierige Fragen zu dem Projekt gestellt.

In der anschließenden Podiumsdiskussion tauschten sich die Organisatoren mit den interessierten Eltern aus und klärten Fragen zu Möglichkeiten für junge Erfinder, ihre Entwicklungen voranzutreiben und auf ausgewählten Veranstaltungen zu präsentieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Veranstaltung auf großes Interesse stieß und einen hohen Unterhaltungswert hatte. Die Gäste und Organisatoren waren mit Spaß und Leidenschaft bei der Sache. Besonders die Preisverleihung und Würdigung der jungen Erfinder stieß auf große Resonanz und führte zu großer Freude bei den Preisträgern.

Eine informative und motivierende Veranstaltung, die großen Anklang fand und zeigte, was aus einer Kooperation zwischen Non-Profit-Organisation und Wirtschaft Positives entstehen kann. Wir freuen uns schon auf den nächsten gemeinsamen Auftritt auf der Maker Faire Ruhr 2017 in der DASA in Dortmund.

Ein besonderer Dank geht an Camp.Essen, insbesondere an Nils Ehle und Andreas Kaminski, die uns mit ihrer Unterstützung die Räumlichkeiten für die Durchführung der Veranstaltung zur Verfügung gestellt haben.

Fotos: Melanie Baumeister


Geschrieben von Jessica Schlechter am 14. Feburar 2017


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